heute scheinen wir mal so wirklich irisches Wetter zu haben, zumindest gibt dies ein Blick aus dem Hotelzimmer wieder. Vielleicht haben wir ja aber doch noch Glück.
Zum gestrigen Tage: Gut erholt und frisch gestärkt wollten wir unseren Weg durch die Grafschaften Galway und Mayo in den Nordwesten der Insel fortsetzen. Da dies laut unseren Berechnung gar nicht so viel Zeit in Anspruch nehmen sollte, entschlossen wir uns, nach einem Plausch mit dem Besitzer unseres B&B, doch noch den Westen in Richtung Connemara in Angriff zu nehmen. Wir sollten dies nicht bereuen.
Nach Empfehlung unseres Gastgebers fuhren wir dazu erst gen Norden - den wunderschönen Lough Corrib bald zu unserer Linken auftauchend (Lough ist das gälische Wort für See). Hier und da mussten wir einfach anhalten und die Gegend auf uns wirken lassen. Schon ein paar Minuten von der Straße entfernt, scheint man in totaler Abgeschiedenheit, einzige Geräusche: der Wind und ein paar Vögel. Hier ist die Welt noch in Ordnung.
Nach Durchquerung kleinerer und größerer Ortschaften erreichten wir bald die Gegend Connemara. Hier finden sich neben Heide- und Moorgebiete bis zu 700m hohe Berge wieder, wobei zu erwähnen ist, das man selbst auf 10-40m Höhe die Täler dazwischen durchquert. Außer kleineren Dörfern und einzelnen Häusern ist hier nicht mehr viel Zivilisation vorhanden. Was der Schönheit hier aber in keinster Weise schadet.
Vorbei an den Twelve Bens (einer beeindruckenden Bergkette) zu unserer Linken erreichten wir bald im Norden des Connemara Nationalparks unser westlichstes Ziel hier; dem Kylemore Lough mit der gleichnamigen Abtei, einem Kloster aus dem 17. Jahrhundert.
Von dort weiter nach Norden fahrend hielten wir uns vor allem in Nähe des Atlantiks auf, um immer wieder wunderschöne Aussichten auf die teils sehr einsame Gegend zu bekommen, inklusive erneut toller Strände.
Hier merkten wir dann auch, dass selbst vermeintlich größere Straßen nicht mehr wirklich breit wurden, kaum Touristen noch zu sehen waren und wir selbst von
Einheimischen einfach im Vorbeifahren liebevoll gegrüßt wurden; das ist Irland wirklich. Schilder gibt's hier im Übrigen fast nur noch auf Gälisch, aber damit kommen wir inzwischen ganz gut klar. Die Küste abfahrend und sogar die ein oder anderen Torfstecher erblickend, sahen wir bereits von Weitem unser letztes Ziel für den heutigen Tag: Downpatrick Head, einem riesigen Brandungspfeiler an einer einsamen Landzunge im Atlantik. Nach Abstellen des Autos bei stürmischem Wind machten wir uns zu Fuß auf den Weg, bald ohne festen Pfad und erneut ohne Abgrenzungen. Nur der Heilige Patrick ermahnte uns noch zur Vorsicht aber den folgen Blick war es wert.
An der Spitze der Landzunge trotz Dún Briste hier - seit dem Mittelalter vom Festland abgeschnitten - alleine dem Wind und den Wellen.
Die Legenden erzählen uns, dass der Heilige Patrick selbst den Teufel auf die äußerste Spitze der Landzunge gelockt und diese dann abgetrennt hat. Seither ist der Teufel auf dem Felsen gefangen und kann den Bewohnern Irlands kein Leid antun.
Die Legenden erzählen uns, dass der Heilige Patrick selbst den Teufel auf die äußerste Spitze der Landzunge gelockt und diese dann abgetrennt hat. Seither ist der Teufel auf dem Felsen gefangen und kann den Bewohnern Irlands kein Leid antun.
Heute geht es für uns dann weiter nach Norden bis zu unserer letzten Unterkunft bevor wir Nordirland durchqueren werden.